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Alle Video-Assists basieren entweder auf PAL oder NTSC
Videogeräten. Bei beiden Systemen steht die Videofrequenz
fest: 25 Vollbilder pro Sekunde bei PAL, oder 29,97 Vollbilder
pro Sekunde bei NTSC. Die Laufgeschwindigkeit der Film-
kamera ist jedoch über einen weiten Bereich frei wählbar. Bei
jeder Kameralaufgeschwindigkeit, die von der Videofrequenz
abweicht, muß das IVS Videobilder zwischenspeichern, um
die unterschiedlichen Bilderzahlen auszugleichen.
Der wichtigste Fall in der Praxis ist eine Laufgeschwindigkeit
von 23,976 B/s und ein NTSC Video-Assist.
Dabei entstehen die, in der Zeichnung dargestellten Ver-
hältnisse: Aus dem ersten Filmbild entstehen zwei Video-
bilder, aus dem zweiten Filmbild werden drei Videobilder
erzeugt, aus dem nächsten Filmbild zwei Videobilder usw.
Die White-Line Information ist daher wie folgt aufgebaut:
Immer dann, wenn das Videobild einem
neuen
Filmbild
entspricht, wechselt der Buchstabe (entweder von A nach B
oder von B nach A) und erhält im Video die Nummer 1. So-
lange kein neues Filmbild beginnt, werden die Videobilder
weiter gezählt beginnend ab 1. A2 ist damit die erste Wieder-
holung von A1. B2 ist die erste Wiederholung von B1, B3
ist die zweite Wiederholung von B1. Für das White Line Flag
wird die aktivierte Videozeile immer dann auf weiß gesetzt,
wenn ein 1 Bild, also A1 oder B1 vorliegt. Diese Bilder
entsprechen also jeweils einem neuen Filmbild. Wiederholte
Videobilder werden nicht gekennzeichnet.
Obwohl sich der Ausdruck Pull-Down von dem, in NTSC
Systemen üblichen Sonderfall 23,976 B/s zu 29,97 B/s an
den Telecine Maschinen ableitet, gilt die Definition der Pull-
Down Information auch entsprechend für PAL und andere
Filmkamera Laufgeschwindigkeiten als 23,976 B/s.
Wie bei allen klar lesbaren Informationen werden die Daten
in einem eigenen Fester auf dem Videomonitor eingeblendet.
Das Fenster kann unabhängig von der Einstellung der an-
deren Fenster ein- und ausgeschaltet werden. Ebenso ist der
Hintergrund, die Position und die Fenstergröße unabhängig
von der Einstellung der anderen Fenster frei wählbar.
Hinweis: Die White Line wird nur dann richtig ausgegeben,
wenn tatsächlich der Time-Code auf dem Film auf-
belichtet wird. Findet keine Time-Code Aufzeich-
nung statt, z. B. weil die Filmkamera nicht mit einer
Time-Code Geschwindigkeit läuft, wird während
des Kameralaufs keine White Line ausgegeben.
Hinweis: Die White Line hat Priorität über den VITC. Wenn
White Line und VITC auf die selbe Videozeile ge-
setzt sind, erscheint die White Line.
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